Das blutende & das brennende Herz, das sind meine ersten großen Motiv-Flaggen, die Gott mir gezeigt hat und die ich danach selbst gefertigt habe. Ich hatte zum damaligen Zeitpunkt noch nicht selber genäht.
Gott begann zu mir zu reden
Vor vielen Jahren als ich abends im Bett lag, hatte ich den Eindruck, daß Gott zu mir sprach, ich solle in der Gemeinde nicht mehr Flaggen spielen. Ich war damals in einer Studentengemeinde in Heidelberg. Es gab dort mehrere Flaggeninteressierte, welche während des Gottesdienstes Flaggen spielen durften. Allerdings haben wir uns nicht regelmäßig als Team getroffen. Es gab “Gemeinde-Flaggen”, welche für den Worship im Gottesdienst genutzt werden konnten.
Ich entschied mich für Gehorsam
Damals hatte ich schon ein prophetisches Wort bezüglich Flaggenspielen bekommen und ich verstand nicht so richtig, was Gott jetzt eigentlich von mir wollte. Ich liebte es Flaggen zu spielen. Er hatte mich begabt. Ich habe die Muster schnell gelernt und Gott sagt, laß es sein. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch nicht so lange Christ. Aber ich sagte dann zu Gott: ok, wenn du willst, das ich nicht mehr in der Gemeinde Flaggen spiele, dann laß ich es sein. Ich will dir gehorsam sein.
Gott zeigte mir die Flaggen
Nachdem ich das gesagt hatte, zeigte mir Gott das blutende Herz. Und ich spürte einen Schmerz. Ich habe diesen Schmerz nicht ausgehalten und mußte mich von Gott abwenden. Ich wollte von Gott wissen, wofür dieses blutende Herz steht. Er zeigte mir, dass es sein Herz ist, welches um unsere Liebe ringt durch den Opfertod Jesu. Und danach zeigte er mir das brennende Herz. Natürlich wollte ich auch wissen, wofür dieses steht. Es sollte unsere Antwort auf das blutende Herz sein. Es steht für ein Herz, dass für Jesus brennt, umgeben von SEINER Herrlichkeit.
Wie ging es weiter?
Nach dieser Gottesbegegnung habe ich mit dem Flaggenspielen in der Gemeinde sofort pausiert. Stattdessen habe ich in einem Gemeindesaal einer evangelischen Gemeinde in meinem Wohnort angefangen mich immer dienstagabends mit Gott zu treffen und vor ihn zu kommen und ihn anzubeten. Nur Gott und ich. Während dieser Zeit lernte ich die Pastoren-Ehefrau dieser Gemeinde kennen. Sie war eine Künstlerin und kam aus der Schweiz. Ich habe ihr von den beiden Flaggen erzählt und da ich künstlerisch nicht so begabt bin, habe ich sie gefragt, ob sie mir beim entwerfen helfen könnte. Sie hat das Feuer in dem Herzen entworfen. Mittels Rastervergrößerung konnte ich es dann groß malen.
Ich war Studentin, hatte kaum Geld. Meine Schwester hatte mir eine Nähmaschine geschenkt. Ich hatte noch nie genäht. Von dem bißchen Geld, was ich hatte, kaufte ich den Stoff für diese beiden Flaggen. Ich bete und sagte zu Gott: “Ok, hier ist der Stoff, wir haben genau einen Versuch, denn ich habe kein Geld mehr für neuen Stoff. Die Flaggen müssen schön werden, sie sollen Deine Herrlichkeit verkünden. Flaggen die nicht schön sind, spiele ich nicht.”.
Das Nähen
Und so habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt und losgenäht. Zuerst habe ich die Grundflaggen in silber und gold genäht. Da ich es nicht besser wußte, habe ich mit rotem Edding das blutende Herz auf die silberne Flagge gemalt. Damals bin ich einmal im Monat zum Flaggenteam einer Karlsruher Gemeinde gefahren. Die damalige Co-Leiterin hat mir wertvolle Tipps zum Nähen gegeben. Wir haben uns gemeinsam die bemalte Flagge angesehen. Sie hat mir erklärt, wie ich die Flagge mit doppelten Zickzack-Stich nähen könnte. Und das habe ich dann beim brennenden Herzen ausprobiert. Das Ergebnis war um Welten besser. Genäht sah die Flagge viel schöner aus als bemalt. Somit war klar, das ich die “bemalte” Flagge auch noch mal nähen mußte. Aber das war jetzt ja einfach. Wenn man einmal weiß, wie es geht. So habe ich die bemalte Flagge nachträglich genäht. Das führte dazu, das sich meine Nähmaschine etwas rötlich verfärbt hat. Aber als ich beide Flaggen fertig genäht hatte, war ich vom Ergebnis total begeistert.